Bei all diesen Monatsbetrachtungen sollte man bedenken aus welchem Gebiet die Autoren kommen. An der Rheinschiene ist es durchschnittlich 14 Tage länger warm als bei uns im Norden. Dieses gilt auch für das Frühjahr, wo es bei uns hier 2 – 3 Wochen länger dauert, bis die Natur erwacht und den Bienen Nahrung bietet. Sie müssen also bis zu 5 Wochen länger mit ihrem Winterfutter auskommen.
Außerdem sei zu bedenken, dass man einen Ableger anders handelt als ein Wirtschaftsvolk.
Der Varroadruck ist in einem Wirtschaftsvolk deutlich höher, als in einem Ableger. Dieser hatte eine 4 wöchige Brutpause nach seiner Bildung und wurde von seinem Ziehvater hoffentlich mit Milchsäure behandelt. Deshalb kann auch mit der AS Behandlung der Ableger generell bis in den September gewartet werden, um die durch die Behandlung verursachten Brutschäden zu vermeiden.
Sicherheit bringt hier aber auch nur das Milben zählen. Sonst wird die Sache zum Blindflug.
Ebenso Widersinnig ist die prophylaktische Behandlung aller Völker nach dem Motto „Viel hilft viel“. Das führt zu Brutschäden und Einstellung der Legetätigkeit. Ich verkaufe euche gerne neue Völker!!!
Ableger / einzargige Völker:
Erste Varroa Kontrolle
Damit ich nicht im Dunkeln stocher, mache ich bevor ich mit der Fütterung anfange eine 3 tägige Windelkontrolle. Wenn nicht mehr als 5 ( in Worten FÜNF) Milben / Tag fallen, erfolgt erst mal keine AS Behandlung. Sonst siehe weiter unten.
Fütterung
Seit Ende Juli ist die Tracht versiegt, oder eher spärlich. Das wirkt sich auf das Legeverhalten der Königin aus. Kommt kein Nektar ins Volk wird das Legen eingeschränkt, oder sogar ganz eingestellt. Wichtig ist also, den Futterstrom am Laufen und die Königin somit bei Laune zu halten.
Ich füttere die Ableger nun jede Woche mit 2 - 3 kg Flüssigfutter, oder 2 - 3 Tetrapacks fast voll. Bewährt haben sich auch die Futtertaschen Deutsch Normalmass Artikel Nummer: 114111 von Swienty.
Das Zielgewicht für einen einzargigen Ableger ist bei mir 28kg (Boden, Zarge mit allen Innereien, Folie, Deckel und Bienenmasse). Das hat bei mir die letzten Jahre immer gereicht. Ich konnte meistens sogar noch überflüssiges Futter im Frühjahr entnehmen.
Ende August / Anfang September bekommen die Ableger den fehlenden Rest Futter in einem Schwung. Meistens um die 5kg. Auch hier gilt: messen hilft. Sonst rauft man sich im Winter die Haare, ob das Futter wohl reicht.
Nochmal, die einzargigen Ableger sollen nach Abschluss der Fütterung 28kg wiegen. Was fehlt muss zu gefüttert.
Kontraproduktiv ist die Gabe von Futter a`la “alles auf mal“. Die Ableger schaffen es nicht so schnell das Futter aufzunehmen. Es wird nur schlecht, da es Wasser zieht. Und was viel schlimmer ist, das Brutnest wird mit Futter vollgetragen und die Königin hat keinen Platz mehr zu stiften und genug Brut für die Winterbienen anzulegen.
Die eventuelle Varroabehandlung der Ableger erfolgt im September und wird in der nächsten Monatsbetrachtung näher behandelt. Sollte eine Behandlung nötig sein, ist diese gemäß der Anleitung des verwendeten Gerätes durch zu führen. Ich empfehle die Verwendung des Nassenheider Verdunsters mit 60% AS ad.us.Vet.
Wirtschaftsvölker / 2 zargige Völker
Erste Varroa Kontrolle
Hier gilt dasselbe wie für die Ableger, außer den Befalls Zahlen. Damit ich nicht im Dunkeln stocher, mache ich bevor ich mit der Fütterung anfange eine 3 tägige Windelkontrolle. Wenn dabei nicht mehr als 10 ( in Worten ZEHN) Milben / Tag fallen, erfolgt erst mal keine AS Behandlung. Keines meiner Wirschaftsvölker bedurfte diese Jahr einer Notbehandlung vor dem Füttern! Sonst siehe weiter unten.
Auflösung schwacher Völker
Es bringt nichts schwache Völker einzuwintern und teuer aufzufüttern. Das endet mit Verlusten, Arbeit und ohne Honig. Völker, die die Saison über sowieso geschwächelt haben und nur Arbeit jedoch keinen Honig gebracht haben, werden aufgelöst und mit anderen Völkern vereinigt.
Entweder werden die Zargen über gelöchertem Zeitungspapier aufgesetzt, oder das eine Volk vor das andere gefegt, wie bei Pia Aumeier beschrieben.
Wabenhygiene
Im Laufe der Jahre sammeln sich immer mehr Nymphenhäutchen und Krankheitserreger im Wabenmaterial ab. Hier ist der Imker gefragt reinen Tisch zu machen. Eine saubere Lösung ist jeweils zum Ende der Saison, nach dem Abschleudern des Sommerhonigs den unteren Brutraum komplett zu entnehmen und die Waben einzuschmelzen. Wenn die Völker mit der Brut weit genug oben sitzen und keinen großen Futterrand über der Brut haben, lassen sich 4 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstens erneuert man das Wabenwerk, zweitens eine Leerzarge für die Auffütterung und drittens Platz für die Ameisensäurebehandlung und viertens spart man den Kauf von Futterzargen, die über die Saison nur im Weg liegen.
Sonst erfolgt die Wabenhygiene im Frühjahr. Wie es geht, beschreibt Pia Aumeier im August.
Fütterung Seit Ende Juli ist die Tracht versiegt, oder eher spärlich. Das wirkt sich auf das Legeverhalten der Königin aus. Kommt kein Nektar ins Volk wird das Legen eingeschränkt, oder sogar ganz eingestellt. Wichtig ist also, den Futterstrom am Laufen und die Königin somit bei Laune zu halten.
Ich füttere die Wirtschaftsvölker jede Woche bis 10 Tage mit ca.4kg Flüssigfutter im Futtergeschirr, oder mit Futtereimern samt Lochdeckel. Das Zielgewicht für ein Wirtschaftsvolk (Zweizarger) ist bei mir 38kg (Boden, 2 Zargen mit allen Innereien, Folie, Deckel und Bienenmasse). Das hat bei mir die letzten Jahre immer gereicht. Ich konnte meistens sogar noch überflüssiges Futter im Frühjahr entnehmen.
Ende August / Anfang September bekommen die Wirtschaftsvölker den fehlenden Rest Futter in einem Schwung. Meistens um die 10kg. Auch hier gilt: messen hilft. Sonst rauft man sich im Winter die Haare, ob das Futter wohl reicht.
Nochmal, die Wirtschaftsvölker sollen nach Abschluss der Fütterung 38kg wiegen. Was fehlt muss zu gefüttert
Kontraproduktiv ist die Gabe von Futter a`la “alles auf mal“. Das Brutnest wird mit Futter vollgetragen und die Königin hat keinen Platz mehr zu stiften und genug Brut für die Winterbienen anzulegen.
Die eventuelle Varroabehandlung erfolgt nach Abschluss der Fütterung. Sollte eine vorherige Notbehandlung nötig sein ist diese gemäß der Anleitung des verwendeten Gerätes durch zu führen. Ich empfehle die Verwendung des Nassenheider Verdunsters mit 60% AS ad.us.Vet.
Bienen/Honigbienen/Bienenzucht/Bienenkrankheiten
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14.08.2013 10:02 (zuletzt bearbeitet: 11.09.2013 11:23)
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