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Monatsbetrachtung Juli

Grundlage für den Juli ist die Monatsbetrachtung von Pia Aumeier Aumeier 07

Der Juli bringt
- Ernte des Sommerhonigs
- Erfassung des Milbenfalls und eventuelle Behandlung

Ernte des Sommerhonigs

Ende Juli versiegt allmählich die Tracht.
Hier und da wird noch etwas gefunden, aber es reicht nicht um damit große Honigernten einzufahren.
Man merkt es auch daran, daß die Suchbienen überall ihrem Job nachgehen und eben suchen.
Sie sind sofort da wenn irgendwo eine Spur Honig hängen geblieben ist.

Um den Honig zu ernten gibt es 3 Möglichkeiten.

1. Man fegt Wabe für Wabe ab.
Hier muß man sehr zügig arbeiten und die Zarge in die die Waben kommen nach jeder neu dazu gekommenen Wabe sofort Bienendicht verschließen.
Trotzdem fliegen bald eine Menge aufgebrachte Bienen umher und suchen.
Hier besteht große Gefahr einer Räuberei.

2. Die elegantere Methode ist die Verwendung einer Bienenflucht.
Tags zuvor untergesetzt verlassen die Bienen den Honigraum und können nicht mehr zurück.
Falls noch einige unserer Mitarbeiterinnen den Weg hinaus verfehlt haben hilft der Abkehrbesen.

3. Mit einem Luftgebläse/Laubbläser werden die Bienen aus dem Honigraum gepustet.
Geht am schnellsten zu zweit. Einer kippt die Honigräume um 90° zu sich hin und stellt sie so auf den oberen Brutraum.
Der Zweite läuft mit dem Gebläse hinterher und pustet die Bienen weg. Person 1 nimmt die Bienenfreie Zarge ab und verschließt sie.

Dann wird entdeckelt, geschleudert, gerührt…….

Der Arbeit hat der Imker reichlich.


Varroa Befall mit Windel erfassen

Warum die lieben Bienen mehr quälen als unbedingt nötig?

Eine Behandlung mit harter Chemie gegen die Varroa ist auch für die Bienen eine ziemliche Tortur.
Sie halten zwar den 25fachen Gasdruck wie die Milbe aus. Die Säure verätzt die Tracheen der Milbe und führt damit zum Tode.
Trotzdem sterben bei einer Behandlung bis zu 500 Bienen. Oder viel mehr, wenn das eingesetzte Gerät nicht 100% funktioniert.
Ab und an auch die Königin. Dann jammert der Imker.

Deshalb geeigneten Einschub (Windel) zur Kontrolle des Varroa Befalles für 3 Tage einschieben und die gefallenen Varronen durch 3 teilen.
Dies ergibt den täglichen Totenfall. Länger sollte die Windel nicht drin bleiben, sonst können Ameisen und Wachsmotten das Ergebnis verfälschen.

Pia Aumeier gibt hier eine Schadschwelle für Altvölker von bis zu 30 Milben/Tag für Altvölker und 5 Milben/Tag für Ableger an.
Ich bin etwas konservativer und behandle nur Altvölker die über 10 Milben am Tag liegen und Ableger, die über 5/Tag liegen.

Völker, die unter diesen Schwellen liegen verschone ich mit dieser Behandlung.

Sie werden im Herbst nochmal Kontrolliert und ggf. bei Überschreitung dann behandelt.
Ziel muss es sein den Bienen die Möglichkeit zu geben selber mit den Varronen fertig zu werden.
Die „Puderzuckermethode“ wie im Forum beschrieben liefert sofort Ergebnisse.

Zeigen sich Krankheitsbilder, wie verkrüppelte Flügel, muss sofort gehandelt werden. Auch wenn der Milbenfall gering ist.