Monatsbetrachtungen » Mai

Grundlage Aumeier 05

Ergänzung zur Monatsbetrachtung Mai

Der Mai bringt:

- Wanderung in den Raps
- Gesundheitszeugnis
- Wanderung in die Heidelbeeren
- Amerikanische Faulbrut Probe
- 2.Drohnenrahmen
- Honigraum / Brutnest
- Kippkontrolle / Nachschaffungszellen
- Königinnen Zucht
- Schwarmfang mit Eimer und Deckel

Wanderung

Wie finde ich Wanderplätze?

Ich frage dazu einfach die Bauern, bis einer ja sagt.
Ab und an muss man mit dem Pächter und, oder dem Eigentümer ein klärendes Wort reden.
Sonst hilft der zuständige Wanderwart.

Falls man den Landkreis mit der Wanderung verlässt, muss man über den Gesundheitsobman ein Gesundheitszeugnis beantragen.
An die gewanderten Beuten gehören der Name und die Telefonnummer des Imkers.

In den Raps stelle ich nur meine Völker, die stark genug sind. Also trachtreif.
Sie sollten 2 Bruträume voll besetzen, den Honigraum schon angenommen und eine legende Königin haben.

Schwächere Völker haben hier nichts zu suchen. Sie machen nur Arbeit, bringen keinen Ertrag und werden vielleicht noch ausgeräubert.
Die Rapsblüte dauert ca. 4 Wochen.
Die Völker brauchen dann noch weitere 2 Wochen um den Nektar zu trockenem Honig umzuarbeiten.
Die schwächeren Völker lasse ich noch in Ruhe und hoffe auf Trachtreife für die Heidelbeeren, die über 2 Wochen später in Blüte gehen.


Probe auf Amerikanische Faulbrut

Aus den Futterkränzen der Völker werden mit einem Esslöffel ca.100g Honig entnommen,
in 2 Gefrierbeutel verpackt und zur Beprobung an das LAVES – Institut für Bienenkunde Celle Herzogin-Eleonore-Allee 5 geschickt.
Diese Probe kostet 22 EUR und gibt Sicherheit über den aktuellen Befallgrad um reagieren zu können, bevor es zu spät ist.
Man stelle sich die Kosten eines Totalverlustes seiner Völker gegen die 22 EUR vor!




2.Drohnenrahmen

Starke Völker bekommen bei mir 2 Drohnenrahmen, die ich immer abwechselnd ausschneide.
Dadurch habe ich immer offene Drohnenbrut um die fiesen Varronen zu fangen.
Ein Drohnenrahmen mit einem vertikalen Mittelsteg geht auch.
Dabei wird immer nur eine Seite geschnitten und die andere stehen gelassen, mit demselben Effekt.




Honigraum / Brutnest

Den ersten Honigraum sollten alle Völker schon haben.
Sonst wird es jetzt Zeit. Wenn das Brutnest erst verhonigt ist, wird es schwer diesen Mangel in den Griff zu bekommen.
Das Brutnest wird langsam durch zwischen hängen von Mittelwänden so weit auseinander gezogen,
dass nur rechts und links eine Futterwabe im Brutraum stehen bleibt (es heißt ja schließlich Brutraum und nicht Futterraum!)




Kippkontrolle / Nachschaffungszellen

Weiterhin wird durch Kippkontrolle auf Weiselzellen kontrolliert.
Dies ist effektiv und stört das Volk wenig. Sollte bei einer Durchsicht eine Wabe mit Nachschaffungszellen gefunden werden, so ist diese nicht blind sofort zu eliminieren.
Der Imker atmet tief durch und stellt diese Wabe vorsichtig bei Seite.
Das Volk ist vielleicht Weisellos, da wäre es kontraproduktiv die neue Königin schon im Kindbett zu töten.


Königinnen Zucht

Der Mai ist auch die richtige Zeit um mit der Königinnen Zucht zu beginnen.
Vor zwei Wochen habe ich 2 Pflegevölker aus Brutwaben gebildet.
Nach 9 Tagen alle Nachschaffungszellen gebrochen und die Zuchtlatte gegeben.
Genauer nachzulesen in „Königinnen Vermehrung in 4 Schritten“.
Zuchtstoff kann man z.B. an Umlarvterminen beziehen, oder man wendet sich direkt an Züchter.
Junge Larven aus den eigenen Völkern zu nehmen ist auch ein Weg.



Schwarmfang

Mit Eimer/Deckel, Korken, Wasser Sprüher und Abkehrbesen.

Eine Weiselzelle übersehen, Schwups imkert man mit der Leiter.
Jetzt heißt es vorbereitet zu sein, damit das nicht im Chaos endet.

Man nehme einen Honigeimer mit Deckel, oder ein ähnliches Gefäß.
Der Eimer wird mit vielen 3mm Löchern versehen (bohren, schmelzen, stanzen…) damit der Schwarm Luft bekommen kann und nicht verbraust.
An die Seite des Eimers noch ein mindestens 20mm großes Flugloch bohren und einen Korken zum Verschließen bereithalten.
Ein Wasser Sprüher ist super. Er hindert die Bienen am Fliegen. Einmal benebelt sitzen unsere Kollegen ruhig in der Traube.
Ein Abkehrbesen hilft vielleicht auch.
Jetzt wird der Ast auf dem das Volk sitz gepackt und einmal kräftig nach unten geruckt. Ein Großteil des Schwarms sollte dann im Eimer darunter sein.
Deckel drauf und darauf hoffen, dass man die Königin mitbekommen hat.
Der Rest des Schwarms sollte nach einiger Zeit über das „Flugloch“ dazu gestoßen sein.
Korken drauf und ab damit.