Betriebsweisen im Vergleich

Vortrag von Dr. Boeking auf der JHV des IVaK am 23.1.2015

Das Projekt „Betriebsweisen im Vergleich“ wurde 4 Jahre lang bis 2012 von 150 Imkereien mit über 2600 Völkern durchgeführt.
Grundsätzlich wurden die Betriebsweisen „Celler Rotation“ mit der „Hohenheimer Betriebsweise “ verglichen.
Das Ergebnis fiel eindeutig zu Gunsten der Hohenheimer Betriebsweise aus.

Für die Imkerschaft wurde daraus ein Modul System entwickelt, das ihr bei der Entscheidung für die jeweilige Jahreszeit und Situation hilft.

Module:

1 und 2 Auswinterung

3, 4 und 5 Ableger bilden und Schwarmtrieb bekämpfen

6 Drohnenbrut schneiden

7 Gemülldiagnose und Varroabekämpfung im Sommer

8 Spätsommerpflege mit Ameisensäure

9 Restentmilbung im Winter

Modul 1 & 2 Auswinterung (März / April)

1. Mittelstarke bis starke, einzargige Völker
2. Schwache, einzargige Völker mit weniger als 4 besetzten Wabengassen

1. Einzargige, mit mindestens 4 gut besetzten Wabengassen überwinterte Völker
werden zur Zeit der Salweiden Blüte unabhängig von der Witterung über dem ersten Brutraum mit dem zweiten Brutraum erweitert.

Zur Kirschblüte kommt der Honigraum über den zweiten Brutraum samt Absperrgitter.
Jetzt wird auch überschüssiges Winterfutter entnommen und der Drohnenrahmen ans Brutnest im oberen Brutraum gesetzt.
Mit wachsendem Brutnest wandert der Drohnenrahmen auf Position 2, oder 10.

Es gibt bei der Erweiterung kein zu früh.
Wenn die Biester erst in Schwarmstimmung sind, oder schon im Baum sitzen ist es zu spät.


2. Alternativ: Schwache, einzargige Völker mit weniger als 4 besetzten Wabengassen
werden zur Zeit der Saalweidenblüte über Absperrgitter einfach auf ein sehr starkes,
2 zargig überwintertes Volk gesetzt.
Sonst hat man das ganze Jahr Arbeit an diesen Völkern und keinen Ertrag.

Nach 4 – 5 Wochen wird der untere starke Volksteil auf einen neuen Platz auf einen neuen Boden gestellt
und mit einem neuen Honigraum über Absperrgitter erweitert.
Das ehemals schwache Volk wird gleichzeitig unten mit einem zweiten Brutraum
und über dem Absperrgitter mit dem Honigraum erweitert und wird auf den Boden an seinem alten Platz gestellt.
So verstärken die Flugbienen des alten Doppelvolkes es weiter.

(Modul 3, 4und 5) Jungvölker und Schwarmverhinderung April bis Juni

3. Brutableger
4. Sammelbrutableger mit integrierter Königinnenzucht
5. Notbremse bei starkem Schwarmtrieb: Zwischenboden, oder Treibling


3. Brutableger
Von Ende April bis Anfang Juni wird von jedem Wirtschaftsvolk im zweiwöchigen Rhythmus,
je eine Wabe mit viel verdeckelter Brut und einigen Stiften geschröpft.
In unseren Breiten bildet man daraus mit mindestens je 2 Brutwaben,
einer Mittelwand, einer Futterwabe und einem Tetrapack mit 500ml Flüssigfutter einen Brutableger.
Die beiden Brutwaben kommen an die Wand der Beute, dann folgen eine Mittelwand
und anschließend eine Futter-(Honigwabe).
Der Tetrapack kommt daneben.
Nicht vergessen das Flugloch auf eine Bienenbreite zu verengen.

Aus der jungen Brut, oder den Stiften schafft der Ableger eine Königin nach.
Spätestens nach 4 – 5 Wochen sollte diese in Eilage sein.
In der brutfreien Zeit 21 Tage nach Bildung bis zur Verdeckelung der neuen Brut muss eine Behandlung mit Milchsäure erfolgen.
Jede mit Bienen besetzte Wabenseite erhält 3 Hübe mit der Milchsäuren Spritze.

4. Alternative Sammelbrutableger (Mit integrierter Königinnenzucht) Ende April, Mitte Mai und Ende Mai


Tag 0: Sammelbrutableger bilden

Aus den verschiedenen Wirschaftsvölkern werden Brutwaben samt ansitzender Bienen entnommen und in einer Zarge zusammengefasst.
Man kann sich auch mit mehreren Imkern zusammentun um die Zarge voll zu bekommen.
Es müssen auch wenige Stifte und junge Brut vorhanden sein.
Dazu kommt eine Futterwabe in die Zarge.


Tag 9: Zellen brechen und umlarven.

Nach 9 Tagen ist alle Brut verdeckelt und viel Brut schon geschlüpft.
Jetzt wurden auch schon Weiselzellen nachgeschafft, die jetzt restlos ausgebrochen werden müssen.
Dafür nimmt man die volle Zarge von ihrem Boden und stellt sie zur Seite.
Auf den alten Boden kommt eine neue Zarge mit Mittelwände, oder ausgebauten Waben.
Darauf eine Leerwabe, in die man nach und nach die besetzten Waben abschlägt und auf Weiselzellen kontrolliert.
Diese müssen restlos ausgebrochen werden. In der Mitte der oberen Zarge wird ein Platz für den Zuchtrahmen freigehalten.
Man besorge sich das Nicot Zuchtsystem.
Von einem nachzuchtwürdigen Volk nimmt man jetzt jüngste Larven und larvt diese in die Weiselnäpfe des Zuchtrahmens um.
Einen Tag später kontrolliert man die Annahme und belarvt wenn nötig nach.


Tag 14 (Tag19) Verdeckelte Königinnenzellen schützen

Damit die fertig gepflegten Zuchtzellen nicht zugebaut,
oder durch eine besonders früh schlüpfende Königin die Zuchtserie vernichtet wird,
werden an Tag 14, oder Tag 19 die „Lockenwickler“ über die fertig gepflegten Zellen gestülpt.
Zellen, die noch nicht komplett verdeckelt sind dürfen nicht mit dem Lockenwickler verschlossen werden,
weil diese Zelle sonst abstirbt.


Tag 22 Begattungsableger bilden

Zum jetzigen Zeitpunkt ist die gesamte Brut geschlüpft, ebenso die Königinnen.
Je nach Anzahl der geschlüpften Königinnen können jetzt maximal 21 Begattungsableger in der Seegeberger Beute gebildet werden.

Beim Umhängen wird gleich mit Milchsäure behandelt. Pro Wabenseite gibt es 3 Hübe aus der Sprühflasche.

Jeder Ableger bekommt erst eine mit Bienen besetzte Wabe aus unserem Sammelbrutableger an die Beutenwand.
Dann folgt eine Mittelwand und eine Futter-, oder Honigwabe. Daneben kommt noch ein Tetrapack mit 500ml Flüssigfutter.
Die fertig geschlüpfte Königin wird gezeichnet und zugelaufen lassen.
Das Flugloch wird verschlossen und erst am späteren Aufstellungsort auf nur einer Bienenbreite geöffnet um gegen Räuberei geschützt zu sein.
Nach wenigen Tagen fliegt die Königin bei passendem Wetter zur Begattung aus.

Danach wird dieser Ableger normal weiter geführt.
Wenn nötig gefüttert und mit Mittelwänden erweitert.
Diese neue MW kommt immer zwischen die alte MW und die Futterwabe.

Jedes Wirtschaftsvolk kann ohne Probleme 3 Brutwaben spenden. Daraus werden bestenfalls bis zu 6 Ableger.
So lassen sich mit minimalem Aufwand Ableger zur Völkervermehrung bilden.

Später im Juni / Juli gebildete Ableger kann man zur Bildung und Halterung von Königinnen für die Umweiselung der Wirtschaftsvölker nutzen.

In dem PDF ist das Ganze nochmal schematisch dargestellt.

5. Notbremse Zwischenboden, oder Treibling

Wenn die Völker wie in 2014 überhaupt nicht aus dem Schwarmtrieb zu bekommen sind,
benutzt man am besten einen Zwischenboden.
Man braucht dazu gutes Flugwetter.

Hierfür nimmt man das gesamte Volk von seinem Boden.

Auf den Boden kommt dann der Honigraum.
In der Mitte des Honigraums wird eine Wabe entnommen und durch eine abgefegte Wabe mit jüngster Brut ersetzt.
Auf den Honigraum kommt der Zwischenboden mit dem mitgelieferten Verschluss um zu verhindern,
dass Bienen durch die Bienenflucht des Zwischenbodens nach unten kommen.

Das Flugloch des Zwischenbodens wird geöffnet und sinniger Weise in eine andere Flugrichtung platziert als die des Bodens.

Auf den Zwischenboden kommen die beiden Bruträume.
Vorher schaut man diese natürlich durch und bricht alle vorhandenen Weiselzellen.
Die Flugbienen fliegen jetzt zu ihrem alten Flugloch zurück und somit fehlt die Mannschaft zum Schwärmen in den beiden oberen Bruträumen.

Nach einer Woche bricht man die angesetzten Weiselzellen auf der Brutwabe im Honigraum.
In den Bruträumen prüft man auf Weiselzellen.
Sollten keine mehr vorhanden sein kann man das Volk wieder normal zusammen bauen.
Sonst gibt man eine neue Wabe mit jüngster Brut nach unten in den Honigraum und prüft nach einer Woche nochmal.

Ich habe den Zwischenboden von Geller, da er auch als Bienenflucht zu verwenden ist und Preislich nicht ganz so unverschämt wie die Angebote anderer Konkurrenten war.
Am einfachsten und billigsten ist es über den Honigraum, der dann auf dem Boden steht die Folie zu legen und zwischen die Zargen einen Stock zu stecken um ein neues Flugloch zu bilden.
Die oberen Zargen stehen quasi auf Kipp.


Alternative Notbremse: Treibling

Nach Abschleuderung des Rapshonigs, oder der Frühtracht
werden die feuchten Honigräume über Absperrgitter auf die sehr starken, oder schwarmtriebigen Völker gesetzt.

Nach 4 - 5 Stunden nimmt man den Honigraum samt Bienen ab und gibt eine Königin zu.
Dieses neue Volk kommt auf einen anderen Stand und wird nach einer Woche mit Milchsäure behandelt.
Das alte Volk erhält natürlich einen neuen Honigraum.

Modul 6 Varroabekämpfung Drohnenbrut scheiden


Zur Zeit der Salweiden Blüte, spätestens zur Kirschblüte wird der Drohnenrahmen an das Brutnest im oberen Brutraum gesetzt.
Mit aufsteigender Entwicklung wandert er auf Position 2, oder 10.

Sehr starke Völker kann man auch mit 2 Drohnenrahmen führen.

Bei mir sind die Drohnenrahmen zweigeteilt. So kann ich im wöchentlichen Wechsel,
spätestens nach 14 Tagen einen halben Rahmen ausschneiden und habe immer offene Drohnenbrut auf der anderen Seite.
Sobald die Drohnenbrut verdeckelt ist wird sie ausgeschnitten.
Keinesfalls darf sie im Volk schlüpfen. Drohnenbrut wird um den Faktor 8 so oft von Varronen befallen wie Arbeiterinnenbrut.

Bevor man das Messer wetzt, sollte man prüfen, ob die Damen nicht Arbeiterinnenbrut in den Drohnenrahmen gebaut haben.
Jetzt lohnt sich der Blick unter den ersten Brutraum.
Hier hängt dann wahrscheinlich der Unterbau.

Modul 7 Gemülldiagnose und Varroabekämpfung im Sommer


In der Literatur wird empfohlen mit der Gemülldiagnose Mitte Juli zu beginnen.

2014 hat mich persönlich und wahrscheinlich viele andere Imker gelehrt, dass dieser Zeitpunkt schon zu spät sein kann.
In 2014 lief die ganze Witterungsperiode fast 4 Wochen früher ab als in „normalen“ Jahren. So blühte der Raps 2014 schon am 10. April bis zum 20. Mai.

Vorrangegangen war ein sehr warmes „Frühjahr“ in dem die Bienen die volle Salweidenblüte mitnehmen konnten und entsprechenden Brutumfang entwickelt haben.
Mit von der Partie war natürlich Varroa Destructor.

Als ich Mitte Juli die Windel eingelegt hatte, konnte ich nach 3 Tagen bis zu 160 Varronen zählen.
Diese Völker sind trotz völliger Brutentnahme tot.

Ich habe daher für mich entschlossen 2 Wochen nach Abschleudern des Raps Honigs die erste Gemülldiagnose mit der Windel durchzuführen um im Bilde des Befalls zu sein.
Falls Völker hier schon negativ auffallen kann ich sie im Auge behalten, oder retten.

Dann wird im Rhythmus von 14 Tagen der Totenfall der Varroa wie folgt kontrolliert.

Der Boden wird kurz durch Ankippen des Volkes auf Sauberkeit geprüft.
Falls alles mit toten Bienen voll liegt, wird das Ergebnis verfälscht.

Die Windel wird jetzt für 3 Tage unter das Volk geschoben.

Länger macht es wenig Sinn, da Ameisen und Ohrenkneifer sich an den Varronen gütlich tun und das Ergebnis wieder verfälschen.

Striche mit dem feinen Permanentstift, die die Windel in 9 Teile unterteilen, erleichtern das Zählen.

Das Ergebnis der Zählung wird durch die Anzahl der Tage unter dem Volk geteilt.
Bei einem Totenfall von unter 10 Milben / Tag Varronen ist das Wirtschaftsvolk nicht in Gefahr.
Wird bei einem Wirtschaftsvolk ein Befall von mehr als 10 Milben / Tag wird sofort nur dieses Volk mit Ameisensäure behandelt.
Diese Völker werden 1 Monat später noch ein weiteres Mal mit AS behandelt.

Die Honigräume dieses Volkes werden samt ansitzenden Bienen auf andere Völker verteilt.


Ableger werden erst bei einem Befall von mehr als 5 Milben / Tag behandelt.

Wenn das Jahr klimatisch einen sehr frühen, warmen Verlauf hat wie 2014 kann man bei den Ablegern nicht bis Mitte, Ende August mit der Varroadiagnose Warten.
Hier muß dann die Varroabekämpfung auch um die Zeit nach vorne verlegt werden in dem die Natur und Varrao Vorsprung hat.

Modul 8 Spätsommerpflege mit Ameisensäure


In der Literatur wird die Spätsommerpflege auf Mitte August terminiert. Letztes Jahr hat uns eines besseren belehrt.

Sofort nach Trachtende und Abschleudern des Sommerhonigs wird die Windel wieder für 3 Tage untergeschoben.
Wirtschaftsvölker mit einem Totenfall von mehr als 10 Milben / Tag (Ableger 5 / Tag) werden mit einem funktionierenden Verdunster behandelt.
Diesen kann man auch gerne mal im „Trockenen“ testen.

Finden sich bei der Behandlung Verdunster, die nicht richtig funktionieren, werden diese gezeichnet, überprüft und sonst entsorgt.
Nichts ist ärgerlicher, als wenn ein Volk verendet, weil der Verdunster nicht richtig funktioniert hat und es in der zweiten Runde zu kalt, oder feucht war.

Falls möglich entnimmt man den unteren Brutraum und setzt oben den abgeschleuderten Honigraum als zweiten Brutraum auf.
Der vormals zweite Brutraum wandert nach unten auf den Boden als erster Brutraum.
Sinn und Zweck dieser Aktion ist es Raum zwischen Brut und Verdunster zu schaffen um Brutschäden bei der Behandlung zu vermeiden.
Ist der untere Brutraum noch voll mit Brut, muss man eine Zarge mit Leerwaben aufsetzen.

Die Füllmengen für die Behandlung mit Ameisensäure eines Wirtschaftvolkes sind nach Trachtende des Sommerhonigs:

140 ml beim Nassenheider Verdunster
70 ml beim Liebig Dispenser
Schwammtuch (siehe Arnes Beitrag)

Nach der Behandlung wird aufgefüttert.

Bei Gebieten mit ausgeprägter Waldtracht können die Völker,
die nicht behandelt werden mussten hierzu herangezogen werden.

Vier Wochen nach dieser Behandlung wird erneut kontrolliert und bei Bedarf erneut behandelt.
Wirtschaftsvölker sollten jetzt maximal einen Totenfall von 5 Milben / Tag haben.

Die Mengen der Ameisensäure müssen hier nach Witterung, Volksgröße und Zeitpunkt angepasst werden.
Näheres dazu in der Betriebsanleitung der einzelnen Verdunster.

Modul 9 Restentmilbung im Winter

21 Tage nach der ersten Frostnacht sind die meisten Völker aus der Brut gegangen.
Jetzt können sie mit Oxalsäure restentmilbt werden.

Der Totenfall wird eine Woche kontrolliert (Ameisen und Ohrenkneifer sind jetzt keine da).
Bei einem Totenfall von über 1 Milbe / Tag wird mit der Träufelmethode behandelt.

2 zargige Völker bekommen max. 50 ml
1 zargige Völker bekommen max. 25 ml

Weitere Anmerkungen

1. Varroa Notbehandlung
2. Einwinterungsstärke und Mindestgewicht
3. Honig im Brutraum ist tabu
4. Sichere Entnahme von Brutwaben


1. Varroa Notbehandlung

Finden sich in den Völkern aufgrund sehr hoher Varroabelastung und damit einhergehender Virenbelastung vermehrt Bienen mit verkrüppelten Flügeln,
empfiehlt sich eine Notbehandlung des Volkes, um es zu retten.

Hierzu wird das Volk in Flugling und Brutling geteilt.

Das Volk wird komplett vom Boden genommen.

Alle unbebrüteten und Waben mit offener Brut kommen samt ansitzender Bienen in eine Zarge auf den alten Boden.
Die Königin wird rausgesucht und diesem Volksteil zugegeben.
Nach 2 Tagen wird mit Milchsäure behandelt.

Alle verdeckelten Brutwaben, sowie eine Wabe mit jungen Brutstadien und Stiften kommen in eine andere Zarge und auf einen neuen Boden.
Nach 21 Tagen ist alle Brut geschlüpft und es kann mit Milchsäure behandelt werden.
Eine Woche später sollte die nachgeschaffte Königin in Eilage sein.

Entweder vereinigt man die beiden Volksteile zum Herbst, oder führt sie als Einzarger durch den Winter.

2. Einwinterungsstärke und Mindestgewicht

Um sicher über den Winter zu kommen sollten Einzarger mindestens 6 Waben im September besetzen.
Notfalls müssen sie verstärkt, oder mit anderen Völkern vereinigt werden.

Ein einzargiges Volk sollte nach Auffütterung 27 kg samt Beute haben.
Für zweizargige Völker sollten es nach Auffütterung 37 kg samt Beute sein.
(diese Werte gelten für die Seegeberger Kunststoffbeute)

3. In der Saison kann man um das Verhonigen des Brutraums zu verhindern (weil man die Erweiterung verpennt hat),
gerne mal Honigwaben über das Absperrgitter hängen.
Nach Abschleudern der Frühtracht sollte dies aber ein Tabu sein um die Völker gesund zu halten.


4. Sichere Entnahme von Brutwaben
Gerade Jungimker haben Probleme die Königin zu finden. Leicht wird die Königin übersehen und landet mit im Ableger.
Man wundert sich dann warum man im Altvolk in der nächsten Woche keine Stifte mehr findet.
Um sicher Brutwaben für die Ablegerbildung zu entnehmen, macht man diese Bienenfrei und hängt sie über das Absperrgitter in den Honigraum.
Die Pflegebienen wander nach oben.
Nach wenigen Stunden, oder am nächsten Tag kann man diese Waben entnehmen, ohne Gefahr zu laufen die Stockmutter mit zu bekommen.

(Weitere Beiträge von mir finden sie unter www.klugscheissen.de)

Moin Arne,
habe gerade Urlaub und Zeit.

Danke für deine konstruktive Kritik.
Ich habe deine Anmerkungen mit eingefügt, oder darauf verwiesen.

Herr Dr. Boecking arbeitet im Celler Institut, hat dieses Projekt mit betreut und diesen Vortrag gehalten.
Ist ja auch klar, daß die sich in Celle nicht offiziell hinstellen und sagen "unser Konzept ist nichts".

Wichtig an beiden Konzepten ist die wesensgemäße Führung der Völker,
die eine Teilung, oder Entnahme von Bienenmasse wie beim Schwarm mit einbezieht.
Die Völker kommen dadurch auf neues Wabenmaterial und können so ihren Brutkrankheiten entfliehen.
Die Wabenhygiene findet auch in diesem System statt, nur nicht so extrem wie beim Celler.

Klar ist auch, dass dieses Konzept sich nicht für jeden eignet.
Man bekommt schließlich jedes Jahr neue Ableger und erhöht so den Völkerbestand.
Die Ableger kann man gut verkaufen, falls man sie nicht selber braucht.
Sonst wirft man nach dem Abschleudern der Sommertracht einfach 2 Wirtschaftsvölker zusammen
und entnimmt alle Brutwaben und schmilzt diese samt Brut und Varronen ein.

Bezüglich der Stärke der Ableger, bin ich froh wenn diese nicht zu stark werden und mir im Sommer schon um die Ohren fliegen.
Letztendlich kommt es mir darauf an, daß der Ableger im Herbst groß genug ist um sicher über den Winter zu kommen.


Viele Imkereien, die bei diesem Projekt mitgemacht haben und vorher nach dem Celler System gearbeitet haben,
arbeiten nun nach dem vorgestellten System.
Es gibt viele Möglichkeiten, mir ging es hier um die Wiedergabe dieser Betriebsweise.

Moin,
ich bin immer online und Schlaf brauche ich auch keinen.

Das Wort "Kritik" ist immer so negativ behaftet.
Finde ich gut, das du hier was schreibst.
Ich habe die Weisheit schließlich nicht gepachtet und schreibe nur fleißig ab und auf was ich so höre.

Schreib doch mal einen geschlossenen Beitrag über die Celler Rotation in einem neuen Fred.
Du scheinst ja gut in der Materie zu sein.