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Monatsbetrachtung Februar

Grundlage für den Januar ist die Monatsbetrachtung von Pia Aumeier 02

Dieses Jahr verwöhnt uns die Witterung bisher mit sehr warmen Temperaturen.
Bereits Anfang Januar hatten wir Temperaturen bis 14°, nach sehr kurzem Kälteeinbruch wurde der Februar immer wärmer.
Jetzt Ende Februar blühen bei uns die Haseln und Erlen.
Die Salweide wird bei diesem Wetter nächste Woche in Blüte gehen.

All dies hat zu bedeuten, dass die Völker dieses Jahr sehr früh und umfangreich mit dem Brüten begonnen haben.
Mit von der Partie ist die Varroa. Ihr Bestand verdoppelt sich unbehandelt jeden Monat.
Deshalb müssen wir dieses Jahr konsequent mit allen gegebenen Mitteln gegen sie arbeiten, sonst stehen wir im nächsten Winter mit hohen Verlusten da.

Behandlungsmittel scheiden wegen Unwirksamkeit und Rückständen im Moment aus.
Wir dürfen uns im Kampf gegen die Varroa auf den Schnitt des ersten verdeckelten Drohnenrahmens im April freuen.


Der Februar bringt:

- Erweiterung der einzargigen Völker
- Futterreserven kontrollieren
- Kotspuren
- Abgestorbene Völker

Erweiterung der einzargigen Völker

Vorgehensweise:
Zarge mit Mittelwänden vorbereiten. Wer hat, kann in die Mitte eine bis drei ausgebaute Mittelwände geben.
Ich stecke an Position 2 oder 9 gleich den Drohnenrahmen, so muß ich nachher nicht mit dem Material durch die Gegend fahren.
Die so vorbereitete Zarge kommt oben auf den Ableger; Deckel und Folie runter, neue Zarge oben drauf, Folie und Deckel wieder auflegen. Fertig.
Den Smoker vorher starten, falls die Damen keinen Gefallen an unserer Arbeit haben und um sie von den Oberträgern zu drängen, falls das Volk sehr hoch sitzt.

Bitte nicht anfangen großartig in den Völker zu "wühlen", das würde sie unnütz zurück werfen.
Wir machen noch keine Durchsicht!!!

Absperrgitter und erster Honigraum kommen ab der Kirschblüte auf die Völlker


Futterreserven kontrollieren

Das Schätzen und Wiegen des Futters alleine nützt nichts.
Es muss auch für die vorhandene Volksgröße reichen.
Kleine Völker von 5-6 besetzten Waben brauchen nur die Hälfte so viel Futter wie ein voll besetztes Volk.
Durch das Einsetzen der Brut und der höheren notwendigen Temperaturen verbrauchen die Völker mehr Futter.
Meistens verhungern deshalb hauptsächlich die sehr starken Völker.
Auf diese müssen wir unser Augenmerk richten.
Durch Ankippen lässt sich das leichteste Volk am Stand ausfindig machen.
Ist dieses noch das stärkste, könnte es bis April eng werden.

Die schwächeren Ableger sollten jetzt noch 8kg Futter haben und die starken gute 10kg.

Hungert ein Volk, wird es mit eigenem Honig nachgefüttert. Notfalls hilft auch Flüssigfutter.

Kotspuren

Kotspuren auf Beute.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Finden sich solche wie im Bild gezeigten Kotspuren auf den Beuten, muss man nicht in Panik geraten.
Die Dame hat den Weg bis zur Toilette scheinbar nicht gefunden.

Bei sehr starker Verschmutzung kann eine Nosema Erkrankung vorliegen.


Abgestorbene Völker

Leider sterben Völker über den Winter aus verschiedensten Gründen.
Die Ursachenforschung lohnt sich um den gleichen Fehler nicht nochmal zu begehen und ist in der Monatsbetrachtung von Pia Aumeier beschrieben.
Als Sofortmaßnahme wird das Flugloch eines abgestorbenen Volkes komplett verschlossen um Räuberei zu verhindern.

Besser noch, man räumt das betreffende Volk komplett ab.
Alles Wabenmaterial aus dem toten Volk wird eingeschmolzen.
Nur so werden eventuell vorhandene Krankheitserreger beseitigt.

Wir produzieren Lebensmittel und diese haben saubere Waben verdient!

Der Geizige bezahlt die Rechnung immer doppelt. Er verliert sein Volk und versaut sich sein Produkt.